- Horney
- Horney['hɔrnaɪ],1) Brigitte, Schauspielerin, * Berlin 29. 3. 1911, ✝ Hamburg 27. 7. 1988, Tochter von 2); wurde als einer der Stars des deutschen Films der 30er-Jahre auch international bekannt. Nach dem Krieg war sie auch im Fernsehen erfolgreich.Filme: Liebe, Tod und Teufel (1934); Stadt Anatol (1936); Der Katzensteg (1938); Befreite Hände (1939); Das Mädchen von Fanö (1941); Solange Du da bist (1953); Das Erbe von Björndal (1960); Ruf der Wildgänse (1961); Ich suche einen Mann (1966); Jakob und Adele (1982 ff., Fernsehfolge); Bella Donna (1983); Das Erbe der Guldenburgs (1987, Fernsehserie).2) [englisch 'hɔːniː], Karen, amerikanische Psychoanalytikerin deutscher Herkunft, * Hamburg 16. 9. 1885, ✝ New York 4. 12. 1952, Mutter von 1); arbeitete 1920-32 am Berliner Psychoanalytischen Institut, ging 1932 in die USA, wo sie (seit 1934 in New York) an verschiedenen Instituten tätig war. In ihren Arbeiten über die neurotische Persönlichkeit griff Horney Positionen der klassischen Psychoanalyse an (u. a. Libidotheorie, Ödipuskomplex, Todestrieb) und stellte stattdessen die kulturellen und sozialen Einflüsse als mitverursachende Faktoren der Neurose in den Vordergrund. Wegen dieser Kontroverse schied sie 1941 mit mehreren Kollegen aus der New Yorker Psychoanalytischen Gesellschaft aus und bildete mit ihnen die »Association for the Advancement of Psychoanalysis«. Wie E. Fromm gilt sie als eine Vertreterin der neopsychoanalytischen Schule.Werke: The neurotic personality of our time (1937; deutsch Der neurotische Mensch unserer Zeit); New ways in psychoanalysis (1939; deutsch Neue Wege in der Psychoanalyse); Our inner conflicts (1945; deutsch Unsere inneren Konflikte).B. J. Paris: K. H. Leben u. Werk (a. d. Amerikan., 1996).
Universal-Lexikon. 2012.